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Pressemitteilung

Fukushima-Mahnwache in Bad Aibling

Anlässlich des 4. Jahrestages des Reaktor-Supergaus im japanischen Fukushima rief die ÖDP Mangfalltal zu einer Mahnwache in Bad Aibling auf. Deutschlandweit gab es 200 dieser Mahnwachen gegen das Vergessen. In Fukushima wurden im März 2011 vier von 6 Reaktorblöcken zerstört. Die Entsorgungsarbeiten werden noch ca. 30 bis 40 Jahre dauern. Die Kosten der Katastrophe werden auf insgesamt 150 Mrd. Euro geschätzt

 

 

Bereits seit dem Reaktorunglück von Tschernobyl

1986 fordert die ÖDP unermüdlich den raschen Atomausstieg. Mit der Streichung 5

neuer bayerischer AKW-Standorte vor knapp 15 Jahren erreichten die Ökodemokraten

zusammen mit einem breiten Bürgerprotest einen Teilerfolg. Kurz vor Zulassung

eines von der ÖDP initiierten bayernweiten Volksbegehrens änderte die damalige

Staatsregierung unter Edmund Stoiber ihren Kurs. „Jetzt müsse so schnell wie

möglich der Übergang zu 100 % Energieversorgung aus erneuerbaren Energien

gelingen, um weitere schwerwiegende Folgen für unsere Lebensgrundlagen zu

verhindern.“, heißt es in einem Papier von „Ausgestrahlt“, das die bundesweiten

Mahnwachen koordinierte. Eine Liste von AKW-Störfällen des letzten Jahres, die

am Infostand der ÖDP auslag, untermauerte diese Forderung.

 

Kreisrätin Christine Mehlo-Plath wies auch auf

die steigende Anschlagsgefahr durch den zunehmenden weltweiten Terrorismus hin.

Erreichen wollen die AKW-Gegner diesen raschen Ausstieg u.a. durch Streichung

der hohen EU-Subventionen. Skandalös seien Planungen zum Bau eines neuen AKWs

im englischen Hinkley Point, das durch EU-Bürgschaften mit 21,6 Mrd. Euro

abgesichert weren soll. Den Betreibern soll nach diesen Plänen eine Vergütung

von 11 Cent pro KW-Stunde garantiert werden und dies über einen Zeitraum von 35

Jahren mit jährlicher Inflationsanpassung. „Das ist ungeheuerlich“ meinte auch

Stadtrat Wilhelm Bothar, der den Infostand organisierte. „Wir fordern daher von

den deutschen Stromkonzernen, ihre Bezugsverträge für Atomstrom aus anderen

Ländern zu kündigen oder zumindest nicht zu verlängern.“ Ebenso müsse die

Wiederaufarbeitung abgebrannter deutscher Brennelemente in Frankreich und

England verboten werden.  Anstatt

AKW-Anlagen zu exportieren sollten deutsche Firmen die Länder in Osteuropa und

in der Dritten Welt beim Ausstieg aus der Atomenergie und beim Umstieg auf

Erneuerbare Energien unterstützen, so die Forderungen.

 

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